DC Diamonds

Einzige Damen-Dartmannschaft weit und breit / Training dienstags um 19 Uhr

Peter Wright, Michael van Gerwen und Phil Taylor zieren lebensgroß die Wände. Es wird gequatscht, gelacht, gespeist. Pfeile fliegen durch die Luft. Es ist E-Darts-Trainingsabend in der Lightning-Sportsbar.

Auch der DC Diamonds trainiert heute. Die einzige reine Mädelstruppe weit und breit, die im Liga-Betrieb mitspielt. „Eigentlich sind wir durch unsere Männer zum Darten gekommen, die spielen alle in anderen Mannschaften “, erzählen Lena Telljohann, Alexandra Wolf, Jessica Wels, Jaqueline Rietmann, Tanja Kremer, Caro Hüser und Sabrina Herden. „Erst war es eine Schnapsidee und dann haben wir uns überlegt, wir gründen eine Mannschaft.“ Seit fünf Jahren darten sie nun schon gemeinsam.

„Unsere Liga ist die C-Liga“, erklärt Lena Telljohann. „Gespielt wird am Wochenende. 16 Einzel und zwei Doppel stehen dann auf dem Programm. Vier Darter müssen mindestens an den Start gehen. 14 Spieltage gibt es pro Saison.“ Von 301 wird runtergespielt. Während man im Fernsehen sieht, dass Luke Littler und Co. mit einem Double auschecken, reicht in de C-Liga noch eine einfache Zahl (Single). „In den höheren Ligen wird dann auch mit dem Double ausgecheckt“, so Lena Telljohann.

In der Liga trifft der DC Diamonds in der Regel auf Männerteams, manchmal sind auch Frauen dabei. Aber eine reine Damenmannschaft gibt es nicht. „Dabei ist Darts ein Sport für alle. Einen Vorteil für Männer gibt es eigentlich nicht. Außer dass sie manchmal eine bessere Reichweite haben, da die Arme länger sind“, meint Jessica Wels.

Neben dem Talent sei vor allem wichtig: Üben, üben, üben. Während einige auch zu Hause trainieren, werfen die anderen die Pfeile lieber in der Lightning Sportsbar. „Hier macht es einfach am meisten Spaß“, sagt Alexandra Wolf. „Zuhause fehlt da der Vibe irgendwie.“ Der Spaß steht bei den sieben Damen jedenfalls im Vordergrund. „Es macht Spaß, gemeinsam zu darten und wir haben eine super Gemeinschaft.“ Auch außerhalb des Dartsports unternehmen sie einiges zusammen.

Das Höchste, das man beim Dart mit einem Pfeil erreichen kann, sind 60 Punkte (Triple 20). Wie trifft man denn am besten? „Da gibt es kein Patentrezept“, sagt Lena Telljohann. „Jede hat ihre speziellen Pfeile und ihre eigene Wurftechnik.“

Die Lightning-Sportsbar ist übrigens eine wahre Elektronik-Darts-Hochburg. „Zehn Mannschaften trainieren bei uns“, erzählt Inhaber Okan Simsek. „Von der Kreisliga bis zur Münsterlandliga, letzte Saison noch Bundesliga.“ Nadine Wenge