Burg Vischering
Das Ideal einer münsterländischen Wasserburg
Die Burg Vischering ist das Ideal einer münsterländischen Wasserburg. Mit ihrer runden Hauptburg inmitten der Gräfte ist sie ein beliebtes Ausflugsziel und Fotomotiv. Die Burg Vischering beherbergt ein Museum, das sich der Geschichte der Burg sowie als offizielles Portal zur Schlösser- und Burgenregion Münsterland den Adelshäusern in der Region.widmet. Sie liegt fünf Minuten Fußweg von der Burg Lüdinghausen entfernt, verbunden durch die Wasserburgenlandschaft. Und auch die Lüdinghauser Altstadt ist zu Fuß in weniger als zehn Minuten zu erreichen.
Zur Geschichte
Die erste Erwähnung der Burg Vischering fällt ebenso ins Jahr 1271 wie die der Burg Lüdinghausen. Der Bischof von Münster hatte sie damals dem Ritter Albert von Wulfheim anvertraut, quasi als Gegenpol zu den in den benachbarten Burgen Lüdinghausen und Wolfsberg sitzenden Brüder Hermann und Bernhard von Lüdinghausen. Der Bischof von Münster durch sie seine landesherrlichen Rechte in Gefahr und ließ den Ort Lüdinghausen erobern und die Burg Wolfsberg zerstören. Um seine Widersacher in Schach zu halten, übergab er Albert von Wulfheim die später Vischering genannte Feste. Die Belehnungsurkunde von 1271 ist im Museum Burg Vischering als Orginalnachbildung ausgestellt.
Die Burg Vischering wurde nördlich von Lüdinghausen in der Steverlandschaft errichtet. Genau weiß man es nicht, aber neueste Untersuchungen belegen ein steinernes Vorgängergebäude im Bereich der Hauptburg wohl aus dem 12. Jahrhundert. 1271 entstand dann auf dem heutigen Burghof ein mächtiger Wohnturm. 1519 bis 1622 wurde die Burg zum Wohnschloss ausgebaut, beginnend mit einem neuen Torhaus an der Hauptburg. Die Ringmauer war bis dahin mehrmals aufgestockt worden.
Nach einem großen Brand 1521 entstanden höhere Wohntrakte sowie ein Treppenturm. Zuletzt wurde die in den Hausteich ragende „Auslucht“ erbaut. Obwohl sie nie völlig ungenutzt blieb und für die Identität des Hauses Droste zu Vischering weiterhin wichtig war, diente die Burg Vischering aber erst wieder dem Erbdrosten Graf Maximilian von 1893 bis 1923 langfristig als Wohnsitz.
Im zweiten Weltkrieg schwer beschädigt, begann der Wiederaufbau direkt nach dem Krieg. 1972 wurde das Münsterlandmuseum eröffnet und 1984 noch mal erweitert. Das Regionale-Projekt "WasserBurgenWelt" hat der Burg 2018 noch mal einen neuen Anstrich verpasst: Die Dauerausstellung wurde überarbeitet, die Burg saniert und seitdem ist die Burg Vischering auch das „Portal der Burgen und Schlösser im Münsterland“ und informiert über die Adelshäuser in der Region.
Montag | geschlossen |
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Dienstag | 10:00 - 18:00 |
Mittwoch | 10:00 - 18:00 |
Donnerstag | 10:00 - 18:00 |
Freitag | 10:00 - 18:00 |
Samstag | 10:00 - 18:00 |
Sonntag | 10:00 - 18:00 |
Montags ist der Museumsshop im Torhaus geöffnet.
Museum
Die Dauerausstellung widmet sich der Geschichte der Burg Vischering und ihrer Bewohner von den Anfängen im 13. Jahrhundert bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts. Die Besucher können sich in einer abwechslungsreichen und interaktiven Ausstellung auf die Spuren der Familie Droste zu Vischering begeben und ihren Aufstieg vom einfachen Rittergeschlecht zu einer der bedeutendsten landadligen Familien des Münsterlandes verfolgen.
Außerdem gewährt die Ausstellung einen Einblick in die Entwicklung der Schlösser ud Burgen im Münsterland und ihrer Adelskutur. Im Rittersaal wird mit einer künstlerischen Wandinstallation die Welt des Adels um 1770 zu neuem Leben erweckt. Als offizielles Portal zur Schlösser- und Burgenregion Münsterland bietet die Burg Vischering im Untergeschoss des Museums außerdem viele Informationen zu den Adelshäusern in der Region.

Museum für Kids
Einen Drachen besiegen oder den Burgbrand löschen. Dies und noch viel mehr erleben Kinder im Grundschulalter, wenn sie mit dem Kinderguide die Ausstellungsräume auf eigene Faust erkunden. Ganz nebenbei erfahren die Kids Interessantes über die Burg und ihre Bewohner. Am Ende des Spiels gibt es an der Museumskasse für jedes Kind eine persönliche Urkunde.
Der Kinderguide ist in zwei Schwierigkeitsstufen sowie in deutscher und englischer Sprache spielbar. Die Kinderguides werden gratis an der Museumskasse im Foyer ausgegeben, wo das Spiel auch startet.
Eintrittspreise
- Erwachsene: 3,50 €
- ermäßigt: * 2,00 €
- Kinder: bis 6 Jahre 0,00 €
- Jugendliche: 6 bis 18 Jahre 1,50 €
- Familien: 1 Erwachsener und 2 Kinder 5,00 €
- Familien: 2 Erwachsene und 2 Kinder 8,50 €
- Gruppen: Gruppen ab 20 Personen 2,50 €
- Gruppen: Schülergruppen 1,00 €
* Ermäßigungsberechtigt sind Empfänger von laufenden Leistungen nach den Sozialgesetzbüchern II und XII, Studierende (mit Ausnahme „Studium im Alter“), Auszubildende, Freiwilligendienstleistende, Inhaber einer NRW-Ehrenamtskarte, Menschen mit einem Grad an Behinderung ab 80 % (soweit erforderlich Begleitperson gegen Nachweis frei)
- Erwachsene: 7,50 €
- ermäßigt: * 5,00 €
- Kinder: bis 6 Jahre 0,00 €
- Jugendliche: 6 bis 18 Jahre 3,50 €
- Familien: 1 Erwachsener und 2 Kinder 13,00 €
- Familien: 2 Erwachsene und 2 Kinder 20,00 €
- Gruppen: Gruppen ab 20 Personen 6,00 €
- Gruppen: Schülergruppen, pro Person 2,50 €
* Ermäßigungsberechtigt sind Empfänger von laufenden Leistungen nach den Sozialgesetzbüchern II und XII, Studierende (mit Ausnahme „Studium im Alter“), Auszubildende, Freiwilligendienstleistende, Inhaber einer NRW-Ehrenamtskarte, Menschen mit einem Grad an Behinderung ab 80 % (soweit erforderlich Begleitperson gegen Nachweis frei).
- Eintritt frei: 0,00 €
Führungen
Mit folgenden Führungen erhalten Besucher einen noch tieferen Einblick in die Geschichte der Burg und die thematischen Zusammenhänge. Die gewünschte Führung bucht Ihr unter Tel. 02591-79900 bzw. per E-Mail an kultur@kreis-coesfeld.de.
Burgführungen auf deutsch:
60-minütige Führung pro Gruppe 35 € zzgl. Eintritt
90-minütige Führung (inkl. Außengelände und Kapelle) pro Gruppe 52,50 € zzgl. Eintritt
Dieses Angebot ist auch für Schulklassen aller Altersgruppen buchbar – es wird dann altersgerecht angepasst. Kosten für Schulklassen 3,50 € pro Schüler/in, ab einer Gruppengröße von 20 Schüler/innen 2,50 € pro Person
Burgführungen auf Englisch, Französisch, Russisch oder Niederländisch:
60-minütige Führung pro Gruppe 45 € zzgl. Eintritt
90-minütige Führung (inkl. Außengelände und Kapelle) pro Gruppe 67,50 € zzgl. Eintritt
Dieses Angebot ist auch für Austauschschüler aller Altersgruppen buchbar – es wird dann altersgerecht angepasst.
Regelmäßig gewährt auch der Rentmeister Adolph Heidenreich Wernekinck spannende Einblicke in seinen Alltag und das Leben seiner adeligen Herrschaften auf der Burg im 17. Jahrhundert. Termine gibt´s auf der Website der Burg Vischering.
Wasserburgenlandschaft und Vischeringstever
Rund um die Burg Vischering befindet sich ein artenreicher Naturraum. Geht man den Rundweg um die Burg herum, findet man zum Teil 800 Jahre alten Baumbestand. Schilder entlang des Baumpfades geben Informationen über Alter und Art der Gehölze. Folgt man dem Weg Richtung Norden kann man ein Storchennest bewundern und natürlich gelegntlich die dazu gehörigen Bewohner. Verwunschene Wege, kleine Brücken, bewucherte Ufer machen den Spaziergang zu einem besonderen Erlebnis.
In der Wasserburgenlandschaft zwischen den Burgen Vischering und Lüdinghausen erstreckt sich ein wunderschönes Naturgebiet mitten in der Stadt. Hier grast ab zu eine Schafherde. Fischreiher, Enten, Gänse, Bläss- und Teichhühner tummeln sich in den Gräften und bauen im Schilf ihre Nester. In der Stever und Gräften blühen im Sommer die Teichrosen und unter Wasser sieht man Barsche, Brassen oder Karpfen.
Landschaftsfenster

Ein etwas anderer Blickwinkel auf die Burg bietet sich durch das Landschaftsfenster, das auf dem Rundweg rund um die Burg zu entdecken ist. Das Landschaftsfenster ist ein überdimensionaler Holzrahmen, durch den du auf die Burg schauen kannst und in dem du auch noch ein paar Infos zur Burg findest. Das beste Fotomotiv gibt´s, wenn du die Spiegelung der Burg einfängst, denn das Landschaftsfenster ist rundherum mit Spiegeln verkleidet.
Backhaus und Café Reitstall

Wenn der Duft von frischem Brot über den Vorhof der Burg Vischering weht, dann wird im Backhaus kräftig gebacken. Jörg Terjung, Brotsommelier und bekannter Lüdinghauser Bäcker, hat dem Backhaus neues Leben eingehaucht. Er liebt es, das Feuer im alten Ofen an der Burg zu schüren und auf traditionelle Art und Weise Brot zu backen. Die Besucher der Burg können hier nicht nur verschiedene Brote kaufen, sie erfahren auch vor Ort Interessantes über Natursauerteig, Holzöfen und das Backen. Im Fenster steht oft ein Brett mit verschiedenen Probierstücken.
Auch das Café Reitstall betreibt Jörg Terjung. Das Café und Bistro befindet sich in der Vorburg. Der Reitstall-Charakter wurde bei der Renovierung erhalten. Die Kuchen, Torten und herzhaften Speisen sind hausgemacht. Das Team der von Jörg Terjung achtet auf Regionalität, Saison und beste Zutaten.
Viel Kultur auf der Burg
Das ganze Jahr über gibt´s viel Kultur in der Burg: Ausstellungen, Konzerte, Theater, Lesungen, Performances, Open Air-Kino, Festivals und vieles mehr. Besonders die BurgJazz-Reihe lockt immer renommierte Jazzmusiker nach Lüdinghausen.