Nachtwächter (Stina Voss)

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Der Nachtwächter

Stina Voss (19. Jahrhundert)

Stina Voss (Dienstzeit von1891-1912) war der letzte Nachtwächter, der in Lüdinghausen unterwegs war. Jede Nacht marschierte Voss durch die Gassen der Stadt, um zu kontrollieren, ob alles in Ordnung ist.

Die Bürger hatten damals vor allem Angst vor Bränden (Lüdinghausen brannte insgesamt sechs Mal ab). Lüdinghausen war ein Ackerbürgerstädtchen mit engen Gassen. Die Menschen lagerten Flachs mitunter auf ihren Dachböden. Und das war leicht entzündlich.

Also wanderte Stina Voss mit seiner Pfeife, dem Handstock, der kleinen Laterne, seiner Dienstplakette und seinem Horn durch die Straßen und hielt nach Feuer Ausschau. Mit seinem Horn konnte er die Bürger dann warnen.

Stina Voss hieß übrigens nicht wirklich Stina mit Vornamen. Bevor der Nachtwächter irgendetwas unternahm, musste er zunächst immer seine Frau fragen. "Ich muss erst Stina fragen", sagte er dann. Und so erhielt der stattliche Nachtwächter den Namen "Stina".

Die Nachtwächter waren bei den Bürgern sehr beliebt, weil sie ein Gefühl der Sicherheit vermittelten.

Die Bronzestatue steht am Nyssaplatz in der Fußgängerzone der Stadt.