Idyllische Landschaft im Naturschutzgebiet Ichterloh © Münsterland e.V./Maximilian Lehrke
Kleeblatt-Tour 2
Blätterrauschen an Schlössern und Burgen

Kleeblatt-Tour 2

Zu den Wäldern bei Nordkirchen

Die Kleeblatt-Tour 2 ist 57 Kilometer lang und führt Euch zu den Wäldern bei Nordkirchen. Über wunderschöne Wege, vorbei an Burgen und Schlössern fahrt Ihr durch die Münsterländer Landschaft von Lüdinghausen nach Nordkirchen, Capelle und Ascheberg wieder zurück nach Lüdinghausen. Da die Kleeblatt-Tour 2 eine Rundtour ist, könnt Ihr überall einsteigen. Folgt einfach dem Kleeblatt-Symbol mit der Nummer 2.

Die ehemaligen Arenbergschen Wälder gehören heute dem Land Nordrhein-Westfalen. Die im Frühjahr wunderschön mit Sternmieren und Schlüsselblumen blühenden Eichen-Hainbuchen-Wälder um den Hirschpark und die nicht weniger beeindruckenden großflächigen Bärlauchbestände um Haus Ichterloh gehören zu den schönsten Waldbildern überhaupt, die sich jeder Naturliebhaber vorstellen kann! Diese Gebiete wurden auch im Rahmen der Schlösserachse Nordkirchen-Westerwinkel für den Naturtourismus aufbereitet und laden zum Erholen und Erleben ein. Beide Wälder gehören zu den Fauna-Flora-Habitat-(FFH) Gebieten der EU.

Weitere Flächen um Schloss Nordkirchen und in Ermen wurden vom Kreis Coesfeld als Naturschutzgebiete ausgewiesen. Der hohe Anteil alter Buchen und Eichen ist die Grundlage für eine reiche Vogelfauna. Allein fünf Spechtarten – Mittel-, Schwarz-, Grün-, Klein- und Buntspecht – gehören dazu.

Die Route auf einen Blick

  • Länge: 57 km
  • Fahrzeit: 4 Stunden
  • Rundkurs
  • ausgeschildert
  • Start- und Ziel am Lüdinghaus

Schlösser und Burgen am Wegesrand

© Münsterland e.V. / Phillip Fölting Malerisch erhebt sich die Hauptburg der Burg Vischering
Burg Vischering

Die Burg Vischering ist das Ideal einer münsterländischen Wasserburg. Mit ihrer runden Hauptburg inmitten der Gräfte ist sie ein beliebtes Ausflugsziel und Fotomotiv. Die Burg Vischering beherbergt ein Museum, das sich der Geschichte der Burg sowie als offizielles Portal zur Schlösser- und Burgenregion Münsterland den Adelshäusern in der Region.widmet. Sie liegt fünf Minuten Fußweg von der Burg Lüdinghausen entfernt, verbunden durch die Wasserburgenlandschaft. Und auch die Lüdinghauser Altstadt ist zu Fuß in weniger als zehn Minuten zu erreichen.

© Münsterland e.V./Sebastian Lehrke Die Burg Lüdinghausen
Burg Lüdinghausen

Nur fünf Minuten Fußweg entfernt von der Altstadt ist die Burg Lüdinghausen das historische Juwel und die grüne Oase mitten in der Stadt. Errichtet wurde sie vermutlich im 13. Jahrhundert als Rittersitz, war dann lange im Besitz der Kirche und ist heute ein Zentrum für kulturelles und städtisches Leben. Rund um die Burg erstrecken sich der Parc de Taverny und die Wasserburgenlandschaft: Grünflächen, die zum Spaziergehen einladen.

© Münsterland e.V./Philipp Fölting Schloss Nordkirchen mit seinem Schlosspark
Schloss Nordkirchen

Schloss Nordkirchen liegt inmitten eines großzügigen Landschaftsparks und ist das größte und bedeutendste unter den westfälischen Wasserschlössern. Das barocke Ensemble aus weitläufigen Gebäuden, Gräften, Gärten und Parks mit Skulpturen und einer kostbaren Innenausstattung gilt als das „westfälische Versailles“ und als Gesamtkunstwerk von internationalem Rang.

© Münsterland e.V./Philipp Fölting Schloss Westerwinkel in Ascheberg
Schloss Westerwinkel

Das Schloss Westerwinkel ist eines der frühesten Barockschlösser Westfalens. Die geschlossene vierflügelige Anlage wurde Mitte des 17. Jahrhunderts errichtet und wechselte mehrfach den Besitzer. Das Schloss wurde inmitten eines englischen Gartens errichtet. heute bietet es einen hohen Freizeitwert: Direkt nebenan befindet sich der Golfclub Westerwinkel, die 100 Schlösser-Route führt Radfahrerinnen und -fahrer direkt bis zum Schloss und der Jakobsweg ist bei Wandernden sehr beliebt.

Burg Kakesbeck
Burg Kakesbeck

Die Burg Kakesbeck liegt drei Kilometer nördlich von Lüdinghausen und besticht alleine schon durch ihre Größe. Der heutige Baubestand geht in großen Teilen auf die Zeit zwischen dem 14. und 16. Jahrhundert zurück, ihr Urspung liegt aber schon in der Zeit um 800. In ihrer Blütezeit umfasste die Anlage fast einen Quadratkilometer Fläche, verfügte über fünf Vorburgen und war außer durch das Mauerwerk durch gut 30.000 m2 Wasserfläche sowie ein ausgefeiltes System von Gräften, Wällen, Brücken und Toren geschützt. Seit 1971 wird die Burg Kakesbeck kontinuirlich von den Eigentümern - mittlerweile ist sie im Besitz einer Stiftung - saniert.

Insider-Tipp

Das beeindruckende Schloss Nordkirchen wird von einer großen Parkanlage umgeben. Perfekt zum Picknicken! Von der Picknickplattform und den gemütlichen Wellenliegen habt ihr einen tollen Blick auf das Schloss und die Natur.

Natur und schöne Örtchen entlang der Strecke

Entlang der Strecke könnt Ihr vor allem ganz viel Natur erleben: Gewässer wie die Stever und und den Klutensee, die Tiervielfalt, die es hier zu entdecken gibt und noch vieles mehr. Auch das biologische Zentrum liegt an der Kleeblatt Tour 2.

Außerdem radelt ihr durch Nordkirchen und Ascheberg und habt hier die Gelegengheit zu einem kleinen Stadtbummel mit Einkehr.

© Lüdinghausen Marketing / Nadine Wenge

Graugänse brüten an den Gräften der Burg Vischering. In unserer Gegend ursprünglich für jagdliche Zwecke ausgewildert, haben sie sich weit verbreitet. Sie sind die Stammform der Hausgans.

© Lüdinghausen Marketing

Der Klutensee ist ein ca. sieben Hektar großer Baggersee am Rande von Lüdinghausen. Das Naturschutzgebiet lädt Besucher entlang des Rundwanderwegs zum Wandern oder Radfahren ein. Dabei können auch Wasservögel beobachtet werden, die den See als Brutgebiet nutzen.

© Biologisches Zentrum

Biologisches Zentrum Kreis Coesfeld – leistet seit Jahren Umweltbildung in der Region und lädt Besucher zu einem Rundgang durch die Gärten oder verschiedenen Kursen und Workshops ein.

© Ascheberg Marketing

Auf Eurer Rundtour stattet Ihr auch Ascheberg einen Besuch ab, eine Stadt mit ganz viel münsterländischem Charme. Haltet an und kehrt ein!

Die Wälder bei Nordkirchen: Wildniswald und europäisches Schutzgebiet

Wildniswald: Nordrhein-Westfalen hat fast 8 000 Hektar landeseigene alte Buchen- und Eichenwälder aus der forstlichen Nutzung genommen, um hier die Urwälder von morgen zu schaffen. Wälder, die sich natürlich und unbeeinflusst entwickeln dürfen. Alle Bäume erreichen hier ihr natürliches Lebensalter, werden also hunderte von Jahren alt, statt mit kaum mehr als 100 Jahren geerntet zu werden. Das ist ein wichtiger Beitrag zur Erhaltung und Wiederherstellung der biologischen Vielfalt, denn alte Wälder mit Baumhöhlen und zerfallendem Holz sind besonders artenreich. Die Davert ist ein Schwerpunkt dieses Projektes im Münsterland.

Europäisches Schutzgebeit: Um den Rückgang der biologischen Vielfalt zu bremsen, unterstützt die Europäische Union den Naturschutz in den Mitgliedsstaaten durch eigene Gesetze: die Vogelschutzrichtlinie (1979) und die Fauna-Flora-Habitat-(FFH) Richtlinie (1992). Ziel ist ein Netz von Schutzgebieten, das das Überleben der gefährdeten Tier- und Pflanzenarten sichert. In Nordrhein-Westfalen gibt es 518 FFH- und 28 Vogelschutzgebiete. Ihr Anteil an der Landesfläche beträgt zusammen 8,4%. Für jedes Gebiet und für jede Art werden Maßnahmenpläne erarbeitet. Alle sechs Jahre muss der EU über Erfolg oder Misserfolg der Arbeit berichtet werden. Die Moorlandschaft in der Venne und die Wälder der Davert sind Teile der FFH-Gebiete in Europa; die Davert ist wegen seiner Mittelspechtvorkommen zusätzlich ein EU-Vogelschutzgebiet.

© Biologisches Zentrum / Brocksieper

Stieleichen-Hainbuchenwald – in schönster Blüte der Sternmiere. Diese Wälder waren früher typisch für die nassen Böden des Münsterlandes. Sie sind heute selten und gefährdet und werden deshalb hier als FFH-Lebensraum durch den Verzicht auf eine forstliche Nutzung geschützt.

© Biologisches Zentrum Brocksieper

Bärlauch-Buchenwald – traumhafte Wälder nicht nur zur Blüte im Mai. FFH-Lebensräume, die hier durch das Land NRW durch Verzicht auf forstliche Nutzung geschützt werden.

© Biologisches Zentrum / Brocksieper

Natürlicher Alt- und Totholzreichtum ist charakteristisch für forstlich nicht genutzte Wälder. Damit kehrt der Artenreichtum zurück, der dem Wirtschaftswald fehlt.

Mittelspechte leben verborgener als die ihnen ähnlichen Buntspechte. Weil sie schlechter hacken können, benötigen sie alte Bäume mit grober Rinde, vor allem alte Eichen. Das Vorkommen gehört zu den fünf größten in Nordrhein-Westfalen.

© Biologisches Zentrum / Brocksieper

Der Hirschpark – ein landschaftliches Juwel und nicht weniger bedeutend für den Naturschutz. Erst Wildgehege, dann Wildponygestüt – heute wertvolle, extensiv genutzte Weidelandschaf

© Biologisches Zentrum

Kleiner Eisvogel – ein wunderschöner Falter der feuchten Laubwälder. Seine Raupen leben am Geißblatt.

GPS-Track Kleeblatt-Tour 2

Flyer Kleeblatt-Tour 2 zum Download

Mit Bus und Bahn zur Radtour

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Schlösser entlang der Strecke

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Malerisch erhebt sich die Hauptburg der Burg Vischering © Münsterland e.V. / Phillip Fölting

Burg Vischering: Die Burg Vischering ist das Ideal einer münsterländischen Wasserburg. Mit ihrer runden Hauptburg inmitten der Gräfte ist sie ein beliebtes Ausflugsziel und Fotomotiv. Die Burg Vischering beherbergt ein Museum, das sich der Geschichte der Burg sowie als offizielles Portal zur Schlösser- und Burgenregion Münsterland den Adelshäusern in der Region.widmet. Sie liegt fünf Minuten Fußweg von der Burg Lüdinghausen entfernt, verbunden durch die Wasserburgenlandschaft. Und auch die Lüdinghauser Altstadt ist zu Fuß in weniger als zehn Minuten zu erreichen.

Die Renaissanceburg in Lüdinghausen © Münsterland e.V.

Burg Lüdinghausen: Nur fünf Minuten Fußweg entfernt von der Altstadt ist die Burg Lüdinghausen das historische Juwel und die grüne Oase mitten in der Stadt. Errichtet wurde sie vermutlich im 13. Jahrhundert als Rittersitz, war dann lange im Besitz der Kirche und ist heute ein Zentrum für kulturelles und städtisches Leben. Rund um die Burg erstrecken sich der Parc de Taverny und die Wasserburgenlandschaft: Grünflächen, die zum Spaziergehen einladen.

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Schloss Nordkirchen liegt inmitten eines großzügigen Landschaftsparks und ist das größte und bedeutendste unter den westfälischen Wasserschlössern. Das barocke Ensemble aus weitläufigen Gebäuden, Gräften, Gärten und Parks mit Skulpturen und einer kostbaren Innenausstattung gilt als das „westfälische Versailles“ und als Gesamtkunstwerk von internationalem Rang.

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Schloss Westerwinkel: Das Schloss Westerwinkel ist eines der frühesten Barockschlösser Westfalens. Die geschlossene vierflügelige Anlage wurde Mitte des 17. Jahrhunderts errichtet und wechselte mehrfach den Besitzer. Das Schloss wurde inmitten eines englischen Gartens errichtet. heute bietet es einen hohen Freizeitwert: Direkt nebenan befindet sich der Golfclub Westerwinkel, die 100 Schlösser-Route führt Radfahrerinnen und -fahrer direkt bis zum Schloss und der Jakobsweg ist bei Wandernden sehr beliebt.

In Lüdinghausen gibt es gleich drei Wasserbrugen © Münsterland e.V./ Philipp Fölting

Burg Kakesbeck: Die Burg Kakesbeck liegt drei Kilometer nördlich von Lüdinghausen und besticht alleine schon durch ihre Größe. Der heutige Baubestand geht in großen Teilen auf die Zeit zwischen dem 14. und 16. Jahrhundert zurück, ihr Urspung liegt aber schon in der Zeit um 800. In ihrer Blütezeit umfasste die Anlage fast einen Quadratkilometer Fläche, verfügte über fünf Vorburgen und war außer durch das Mauerwerk durch gut 30.000 m2 Wasserfläche sowie ein ausgefeiltes System von Gräften, Wällen, Brücken und Toren geschützt. Seit 1971 wird die Burg Kakesbeck kontinuirlich von den Eigentümern - mittlerweile ist sie im Besitz einer Stiftung - saniert.

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