Burg Lüdinghausen
Historisches Juwel mitten in der Stadt
Nur fünf Minuten Fußweg entfernt von der Altstadt ist die Burg Lüdinghausen das historische Juwel und die grüne Oase mitten in der Stadt. Errichtet wurde sie vermutlich im 13. Jahrhundert als Rittersitz, war dann lange im Besitz der Kirche und ist heute ein Zentrum für kulturelles und städtisches Leben. Rund um die Burg erstrecken sich der Parc de Taverny und die Wasserburgenlandschaft: Grünflächen, die zum Spaziergehen einladen.
Die Burg in Bildern
Zur Geschichte
Die Burg Lüdinghausen wurde im Jahr 1271 erstmals urkundlich erwähnt, ebenso wie die Burg Vischering und die Burg Wolfsberg, die sich ebenfalls in Lüdinghausen befinden. Erbaut worden war sie vermutlich als Rittersitz. Später war die Burg Lüdinghausen über viele Jahre im Besitz der Kirche. Domdechant Gottfried von Raesfeld war es auch, der die Burg nach einem großen Brand in den Jahren 1569 bis 1574 im Stil der Renaissance wieder aufbauen ließ.
Ein Blick zurück: Burg, Stadt und einige Bauerschaften von Lüdinghausen gehörten von 800 bis 802 zu dem Kloster Werden (heute in Essen), das sie als Lehen ab das Geschlecht der Ritter von Lüdinghausen weitergab. Nach dem Aussterben des letzten Lehnsnehmers im Jahr 1443 und einer kurzen Phase in bischöflicher Hand, wurde ab 1509 das Domkapitel in Münster neuer Vasall. Das Domkapitel übertrug sein "Amt Lüdinghausen" in der Folgezeit jeweils einem Mann aus den eigenen Reihen. Der wohl bekannteste Amtsmann oder Amtsherr war besagter Gottfried von Raesfeld. Für 6000 Taler baute er die Burg zu einem ahnsehnlichen Domherrensitz aus.
Von dem raesfeldschen Bau bestehen heute noch der auf älteren Grundmauern errichtete komplette Südflügel (von der Burgbrücke aus der linke Flügel) sowie der Rest einer Treppe im heutigen Eingangsbereich der Hauptburg, außerdem der Giebel des Bauhauses (heute VHS) auf der Vorburg. Eine Vielzahl von Wappen auf Türstürzen, Kaminsimsen und Hausfassaden weisen auf den Bauherrn und das Münsteraner Domkapitel hin.
Seit 1879 ist die Burg in städtischem Besitz. Der gesamte Westflügel, der heute Turm sowie Teile des Torhauses auf der Vorburg entstanden anstelle von älteren gebäude um die Wende des 19. zum 20. Jahrhundert, als die Burg die Landwirtschaftsschule beherbergte. Von 1997 bis 2002 wurde die Burg renoviert. Seither steht der Öffentlichkeit als soziokulturelles Zentrum zur Verfügung.
Freunde der Burg
Im März 2004 haben Lüdinghauser Bürger den Verein "Freunde der Burg Lüdinghausen" gegründet, um die Nutzung der Burg zu fördern und im Rahmen der Kulturpflege den Renaissanceteil der Burg zu präsentieren. In den Monaten von April bis Oktober öffnen die Burgfreunde samstags von 14 bis 17 Uhr, sonntags von 11 bis 17 Uhr sowie feiertags die Burg für Besucher. An jedem ersten Sonntag im Monat um 15 Uhr findet außerdem eine öffentliche Führung durch das alte Gemäuer statt. Die Burgfreunde wissen allerhand und haben viel zu erzählen.
Führungen
Die Freunde der Burg laden von April bis Oktober an jedem ersten Sonntag im Monat um 15 Uhr zu einer öffentlichen und kostenlosen Führung ein.
Öffnungszeiten
Montag | ganztägig |
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Dienstag | ganztägig |
Mittwoch | ganztägig |
Donnerstag | ganztägig |
Freitag | ganztägig |
Samstag | ganztägig |
Sonntag | ganztägig |
Das Außengelände rund um die Burg ist das ganze Jahr über für die Öffentlichkeit zugänglich.
Montag | geschlossen |
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Dienstag | geschlossen |
Mittwoch | 14:00 - 17:00 |
Donnerstag | 14:00 - 17:00 |
Freitag | 14:00 - 17:00 |
Samstag | 14:00 - 17:00 |
Sonntag | 11:00 - 17:00 |
Auch an Feiertagen von 11 bis 17 Uhr geöffnet sowie von April bis Oktober an jedem zweiten und vierten Freitag zum Abendmarkt von 17 bis 20 Uhr.
Eintrittspreise
Eintritt frei
Wasserburgenlandschaft und Parc de Taverny
Rund um die Burg Lüdinghausen erstrecken sich der Parc de Taverny und die Wasserburgenlandschaft. Die Wasserburgenlandschaft verbindet die Burgen Lüdinghausen und Vischering: Eine grüne Landschaft zwischen zwei Gewässerarmen den Stever und den Gräften der Burgen mitten in der Stadt, die einlädt, die Natur zu genießen oder auch ein Picknick zu machen. "Durchatmen" heißt es an dieser Stelle.
Eine Trauerweide, die sich über eine Gräfte neigt, Streuobstwiesen, grasende Schafe auf einer Weide, schnatternde Gänse auf dem Wasser: Die Wasserburgenland gibt vielen Pflanzen und Tieren ein Zuhause: Blässhühner, Stockenten, Gänse und Reiher auf dem Wasser oder Barsche, Karpfen und Hechte unter Wasser.
Steht man vor der Burgbrücke und wendet sich nach links, kommt man in den Parc de Taverny (benannt nach der französischen Partnerstadt von Lüdinghausen). Hier treffen sich die Lüdinghauser Boulespieler regelmäßig. um die Kugel zu werfen. Der Spielplatz mit Seilbahn, Schaukel, Klettergerüst, Slackline und Wasserspielplatz ist vor allem bei Familien beliebt.
Landschaftsfenster

Ein etwas anderer Blickwinkel auf die Burg bietet sich durch das Landschaftsfenster, das an der Gräfte Richtung Pferdewiese steht. Ein überdimensionaler Holzrahmen, durch den du auf die Rückseite der Burg schauen kannst und in dem du auch noch ein paar Infos zur Burg findest. Das beste Fotomotiv gibt´s, wenn man die Spiegelung der Burg einfängt, denn das Landschaftsfenster ist rundherum mit Spiegeln verkleidet.
Steelenweg

In der Wasserburgenlandschaft befindet sich der Steelenweg, dieser zeigt Bronzebüsten auf Sandstein. Zu sehen sind Persönlichkeiten, die entweder aus Lüdinghausen stammen, mit Lüdinghausen verbunden waren oder für Lüdinghausen eine besondere Bedeutung hatten. Die meisten Büsten stammen von der bekannten Lüdinghauser Bildhauerin Annette Wittkamp-Fröhling.
Die Bürger- und Kulturburg
Seit 2002 steht die Burg Lüdinghausen der Öffentlichkeit zur Verfügung. Sie ist beliebt als Veranstaltungsort für Ausstellungen, Konzerte, Theaterstücke, Vorträge, Messen, Märkte und vieles mehr. Ebenso gefragt ist die Burg als Location für standesamtliche Trauungen. Die Ausschüsse und der Rat der Stadt Lüdinghausen tagen hier. Die Liste der Veranstaltungen ist lang.
Im Obergeschoss hat das KaKTUS Kulturforum eigene Ausstellungsräume und lädt sowohl hiesige als auch internationale Künstler ein, ihre Werke auszustellen. Der Kunst- und Kulturverein organisiert das Sommerfestival mit vielen verschiedenen Veranstaltungen, betreibt die Jugendkunstschule und vieles mehr.