Ev. Kirche


Die evangelische Kirche in Lüdinghausen wurde 1857 bis 1859 erbaut und 1859 eingeweiht. Erst wenige Jahre zuvor hatte sich in Lüdinghausen eine kleine evangelische Gemeinde gegründet. Bei dem Gebäude handelt sich um eine der ersten neugotischen evangelischen Kirchen in Westfalen, die von Gemeindegliedern aus dem weiten Umland besucht wurde.
Die auf Haus Sandfort lebende Familie des Grafen Adolph von Bodelschwingh-Plettenberg ließ die Kirche auf eigene Kosten für die Gemeinde in Lüdinghausen errichten. Daran erinnert die Wappen- und Gedenktafel über dem Altar. Altar, Kanzel und Taufständer in neugotischer Form sind von der ursprünglichen Ausstattung erhalten. Die Kirche steht unter Denkmalschutz.
Die Glasfenster wurden 2010 nach Entwürfen des Künstlers Joost Caen aus Flandern gefertigt. Die Kirche besitzt zwei Glocken, von denen eine aus dem Jahr 1857 stammt. Eine ebenfalls aus dieser Zeit stammende Glocke wurde im 1. Weltkrieg, ebenso wie ein Nachguss im zweiten Weltkrieg eingeschmolzen. Die heutige Ersatzglocke stammt aus dem Jahr 1995. Der Glockenstuhl war renovierungsbedürftig, so dass einige Jahre nur eine Glocke von Hand geläutet wurde. Seit Ostern 2014 sind die Renovierungsarbeiten aber abgeschlossen und seitdem läuten wieder beide Glocken.